
Was ist Compunding / der Zinseszins-Effekt?
Compounding bedeutet auf Deutsch Zinseszinseffekt oder Wachstum durch Wiederanlage – und ist eines der kraftvollsten Prinzipien im Vermögensaufbau.
💡 Einfach erklärt
Statt Gewinne auszuzahlen, werden sie wieder investiert – und erzeugen beim nächsten Durchlauf zusätzlichen Gewinn, der dann ebenfalls reinvestiert wird. So wächst dein Kapital nicht linear (grüne Linie), sondern exponentiell (rote Linie).

Wie du in der Skizze siehst, kannst du also durch Wiederanlage mit dem selben Kapitaleinsatz – über die Zeit – ein Vielfaches rausholen (A vs. A+B). Der Effekt ist am Anfang gering, und wird über die Zeit immer deutlicher in Zahlen sichtbar. Etwas Geduld und langfristiges Denken ist hier also sinnvoll.
Bei einem fix vereinbarten Zinssatz auf der Hausbank kann man das relativ zuverlässig in die Zukunft rechnen. Beim (Krypto-)Trading läuft hier aber natürlich nichts linear, die Profite (und Verluste) sind jeden Tag unterschiedlich. Du kannst aber zB. die Trading-Historie auf FXbook verwenden: Wenn du weißt, dass dein Trading-Bot in den letzten Monaten im Schnitt 2% pro Monat gemacht hast, kannst du das für die Zukunft hochrechnen, um eine ungefähre Ahnung zu haben, wo es hingehen könnte.
Hier eine Beispielrechnung zur Verdeutlichung des Effekts beim Trading:
- Account mit 12.000 $ Trading-Volumen
- Bisheriger Profit: im Schnitt 2% pro Monat
➡️ Du könntest dir also zB. jeden Monat 240 $ auszahlen. Dein Guthaben / Trading-Volumen bleibt dabei bei 12.000 $. (= linear)
➡️ Oder: Du könntest den Profit wieder in dein Tradingkonto buchen und in Folge mit einer größeren Summe traden. So kannst du dir deinen Account hochskalieren. Dein Trading-Volumen steigt ständig, und nach 2 Jahren hättest du dann – bei wöchentlicher Wiederanlage – ca. 20.000 $ Trading-Volumen. Die monatlich mögliche Auszahlung wäre jetzt bei ca. 400 $. (= Zinseszins-Effekt)
Zweite Beispielrechnung – mit einem gehebelten Konto:
Achtung: Dir könnte jetzt schwindlig werden bei den folgenden Zahlen... 😉
Wenn du bei deinem Broker ein gehebeltes Konto verwendest, zB. x12, werden – je nach Broker – die Gewinne auch mit x12 aufs Handelsvolumen gebucht. Dann würde die Kurve wesentlich steiler nach oben gehen und die Rechnung folgendermaßen aussehen:
➡️ Nach 2 Jahren hättest du dann – bei wöchentlicher Wiederanlage mit Faktor x12 – ca. 4,5 Millionen $ Trading-Volumen = ca. 375.000 $ Guthaben. Die monatlich mögliche Auszahlung bei 2% Profit wäre jetzt bei über 90.000 $.
Und das bei einem einmaligen Invest von 1.000 $ – weil ja auch dieser mit dem Faktor x12 gerechnet wird.
Bitte beachte: Das ist nur eine Beispielrechnung und kein Versprechen oder eine Garantie für die Zukunft.
Aber ein realistisches, durchaus mögliches Szenario.
Wichtig: Bitte lass dich auf kein gehebeltes Konto ohne Fangnetz ein! Das kann sauber in die Hose gehen. Es gibt Anbieter, die hier Sicherheitsmechanismen eingebaut haben, so dass – im schlimmsten Fall – dein Verlust sehr überschaubar bleibt.
Vielleicht magst du dir mal eine Excel-Tabelle aufmachen und ein bisschen mit den Zahlen spielen. Je länger der Zeitraum, desto interessanter die Zahlen. Oder du nutzt einen Compound-Rechner im Internet, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was passiert, wenn du den Zinseszins-Effekt nutzt. Klappt für Trading, aber auch für jedes normale Bankkonto (wobei da der Effekt nicht so klar sichtbar ist, weil die Zinsen in der Regel wesentlich niedriger sind). Das Compounding mit x12 kann dieser aber leider nicht abbilden, dazu musst du selbst in Excel Hand anlegen.
Bitte vergiss in deinen Überlegungen nicht die anfallende Steuer auf die Profite. Aber – hey – eine hohe Steuer bedeutet ja auch, dass du hohe Profite gemacht hast...! 😁
Automatisch Traden ohne Vorahnung?
Wenn du null Vorwissen hast, aber das mit dem Zinseszins-Effekt und dem x12 ausprobieren magst, ist vielleicht ein automatischer Tradingbot etwas für dich.
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